Xaver's Botanicals

Wie kommt der Gin
in die Flasche?

In der Chronik der Familie Callen wird bereits um 1749 von einem „Branntwynbrenner“ berichtet. Auf einem gepachteten Gelände in Wanne-Süd wurde seit Anfang des 19. Jahrhunderts Korn gebrannt. Das Grundstück wurde später für den Bau des Hauptbahnhofes Wanne-Eickel verkauft.

Die Brennerei siedelte 1889 zu seinem heutigen Standort Am Heidkampsfeld in Wanne-Süd um. Der Brennmeister Wilhelm Conrad Callen und der Kaufmann Hermann Eicker gründeten am 29. August 1889 die Kornbrennerei Eicker & Callen.

Seit 2015 wird die Brennerei als Destillerie Eicker & Callen von Peter Meinken, dem Inhaber der Alten Drogerie Meinken, ebenfalls in Wanne-Eickel, geführt. Die Produkte von Eicker & Callen sind nur in wenigen ausgesuchten Geschäften, im Hausgeschäft der Brennerei und im Versandhandel zu erwerben.

Hier die „automatische“
Abfüllanlage.

Eicker & Callen. Leidenschaft,
Handwerk und über 250 Jahre Brenntradition. Temperaturanzeige im Alkoholometer.

Der Gin vom Xaver ist unter der Leitung des letzten Brennmeisters von Eicker & Callen, Herrn Thomas Callen, entstanden. Dafür hat er freundlicherweise seinen Ruhestand kurzfristig unterbrochen.

Handgemacht in Wanne-Eickel

Jede Flasche wird von Hand befüllt. Die ungewöhnliche Form lässt nur eine Einzelabfüllung zu.

Die Hightech-Leimmaschine im Einsatz.

Ruhiges Händchen erforderlich. Jede Flasche wird nummeriert und mit einer Losnummer versehen.

Wer die Flasche leert, darf den Vogel fliegen lassen. Am besten mit dem Lederarmband um den Hals getragen.

Jede Flasche Gin vom Xaver kommt als Set mit Broschüre und zwei Bierdeckeln in der bedruckten Papiertüte.

Xaver im riesigen Garten der Familie. Botanicals hießen bei ihm noch Gemüse, Kräuter und Früchte.

Wer war der Xaver?

Mein Opa Xaver ist 1910 geboren worden und verstarb 1983 in Wanne-Eickel. Dort lebte er mit seiner Familie sein gesamtes Leben lang. Er hat sich mit vielen Dingen beschäftigt. Er war Schneider, betrieb eine Maßschneiderei und ein Fachgeschäft für Hosen. In seiner Freizeit qualmte er eigentlich dauernd stinkende Cigarellos und arbeitete im Garten. Dieser war für heutige Verhältnisse eher eine Art Farm. Gemüse und Früchte wurden dort in schier endlosen Massen geerntet. Diese mussten komplett verarbeitet werden.

Unter anderem wurden die Früchte des Gartens auch zu alkoholischen Spezialitäten verarbeitet. Wodka, Wein, Aufgesetzter, Obstbrand, Bier und eben Gin wurden produziert. Alles wurde in unterschiedliche Flaschen gefüllt, mit handgeschriebenen „Etiketten“ aus Pflastern beklebt und im Keller eingelagert.

Das war der Xaver

Xaver brachte Lora, dem Papagei, das Sprechen bei, diversen Kanarienvögeln und Rauhaardackeln nicht, sprach aber trotzdem mit allen. Ja, die Kanarienvögel waren natürlich „arme Schweine“, weil die nämlich in den vielen Herner Zechen die Gaskonzentration unter Tage anzeigen sollten. Piepen hieß: Luft o. k., auf dem Boden liegen bedeutete, sie war nicht mehr o. k. „Die sollten die Vögel fliegen lassen“ war sein eindringlicher Appell.


Xaver, ein Mann des guten Geschmacks.

Xaver und seine Trude, auf dem Tisch vermutlich Produkte aus eigener Herstellung.

Er hatte jedoch auch tiefgründigere Meinungen, nämlich zu Politik und Nationalsozialismus. Den Eintritt in die Partei verweigerte er konsequent. Trotzdem musste er während des zweiten Weltkriegs mit der Wehrmacht in Frankreich einmarschieren. Dort war er einige Jahre im Lazarett eingesetzt. „Ich habe nie ein Gewehr getragen“ war seine Formel, die klarmachte, dass er sich aus dem Krieg so gut es ging herausgehalten hatte.

Nach dem Krieg erlebte man viele Jahre flammende Plädoyers gegen Hitler „diese alte Sau“ und das Dritte Reich insgesamt, das nämlich „ein Scheiß war“. Auch Werner Höfer, den Moderator der politische Talkrunde „Frühschoppen“, attackierte er genau jeden Sonntag lautstark als Nazi, während er alleine im Bademantel paffend vor dem Fernseher saß. Insbesondere Statements von Franz Josef Strauß gaben regelmäßig Anlass zu laustarken Verwünschungen. In seiner Aufregung versengte er dabei ständig Tisch und Decken mit den glühenden „Handelsgold mit Mundstück“. Ein guter Typ also.


Er hat mich sonntags gerne mitgenommen auf eine Runde mit der „Biene“, dem Rauhaardackel. Die war nie lang, weil sie meistens recht schnell bei „Flachert“ endete, einer Ruhrgebietskneipe in der Wanner Innenstadt, die von einem Boxer betrieben wurde.

Xaver, qualmend. Ein Dauerzustand.

Immer gute Ideen

Ich kann mich noch gut an den merkwürdigen Geruch frischer Luft erinnern, die endlich wieder auf dem Nachhauseweg zur Verfügung stand. Vorher erzeugten etwa 30 Kettenraucher am Tresen des Boxers eine Nikotinüberdosis. Den Besuch bei Flachert hatte ich zu verschweigen. Leider hing der Gestank in den Klamotten und machte jedes Leugnen vor meiner Oma zwecklos.

In der riesigen Altbauwohnung betrieb mein Opa eine kleine Schneiderwerkstatt, wo er meinem Bruder und mir zwischendurch Hosen nähte. Untragbar waren die, sowohl optisch als auch technisch. Der Sakko- oder „Kratzestoff“ mit Karos und die nicht gefütterten Hosenbeine lösten bei uns keine Freude aus.

Im Keller und in einem mit alten Möbeln vollgestellten Schuppen wurde gebrannt, gebraut und eingemacht. Während des Krieges in Frankreich hat er vermutlich auch das Rezept für einen Gin erhalten, das du nun als „Gin vom Xaver“ kosten kannst. Es ist kein super hippes Produkt mit Botanicals aus den Anden oder aus dem Marianengraben. Es ist ein ehrlicher, ungekünstelter Gin aus dem Ruhrgebiet, aus Wanne-Eickel, der Wiege der Ehrlichkeit.

Gin vom Xaver wird nur in kleinen Stückzahlen produziert. Wenn wir Zeit und Kraft haben, gibt es mal 200 Stück. Sehr schön, dass du eine Flasche bei dir hast. Die Etiketten sind auch von innen bedruckt. Schau genau!

Xaver's Enkel

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